Vernunft siegt dank SPD Antrag

Veröffentlicht am 22.07.2020 in Stadtratsfraktion

Kindergarten

In Oberrimsingen wird es für ca. 40 Kinder einen Naturkindergarten geben.

Dank der Fachkompetenz unserer Stadträtin Flora Hecklinger (Kindergärtnerin) haben wir einen Änderungsantrag zum Beschlussvorschlag der Verwaltung im Gemeinderat eingebarcht.

Für ca. 210000€ sollten zwar schöne aber nach unserer Auffassung unzweckmäßige Rundwagen beschafft werden. Es lagen keine Alternativvorschläge vor, so daß dem Gemeinderat kein Kostenvergleich möglich war. Flora Hecklinger erläuterte in der Gemeinderatssitzung die Einschränkung der Selbstgestaltung des Wagens durch die Vorgabe der Rundform und den Raumverlust durch die Runde Form der Wagenwände. Der Gemeinderat hat die Einwände der SPD zu Punkt 5 des Verwaltungsvorschlags mehrheitlich bestätigt. Nun wird die Unterkunft ausgeschrieben.

Auch wurde unser Vorschlag, die Energeiversorguung mit Hilfe einer PV-Anlage zu realisieren mit in die Planung für die Unterkunft aufgenommen.

Der Antrag, einen anderen Standort zu suchen fand leider keine Mehrheit.

 

 

Antrag der SPD Breisach zu TOP 16 der Gemeinderatssitzung vom 21. Juli 2020


Die SPD Breisach beantragt, der Gemeinderat möge beschließen, die Ziffern 3 und 5 der Beschlussvorlage des Tagesordnungspunktes 16 zu ändern. Bezüglich Ziffer 3 soll der vorgeschlagene Standort des Natur- und Waldkindergartens nochmals überprüft und mög¬liche, für das Konzept von Natur- und Waldkindergärten geeignetere Alternativen aufgezeigt werden.
Bezüglich Ziffer 5 soll ein Bauwagen in konventioneller Bauart angeschafft werden sowie die Möglichkeit der Einrichtung einer PV-Anlage zur Stromversorgung des Wagens geprüft werden.
 

Begründung:


Zu Ziffer 3:

Elementar für einen Natur- und Waldkindergarten ist es, dass dieser dauerhaft in die freie Natur eingebunden ist und die Kinder jederzeit Zugang zu dieser haben. In diesem Zusam¬menhang möchten wir aus der Beschlussvorlage zitieren: „im klassischen Naturkindergarten halten sich die Kinder täglich und überwiegend im Freien auf und spielen mit den Dingen, die in Wald und Feld zu finden sind.“

Nach derzeitigem Kenntnisstand werden im Bereich des geplanten Standortes Baugebiete ausgewiesen.

Das oben genannte, unseres Erachtens gute Konzept umzusetzen wird durch die geplante Bebauung erschwert und macht den Standort somit für einen Naturkindergarten unattraktiv. Die Bebauung führt dazu, dass der erforderliche direkte Zugang zur Natur für die Kinder nicht mehr möglich ist.

Die Verwaltung wird deshalb aufgefordert den Standort noch mal zu prüfen und Alternativen vorzuschlagen.


Zu Ziffer 5:

In der Regel sind Räumlichkeiten von Natur- und Waldkindergärten auf ein Minimum redu¬ziert, beengt und einfach gehalten. Auf Grund der Enge ist es deshalb umso wichtiger, den vorhandenen Raum bestmöglich auszunutzen. Der Innenraum eines Rundwagens, wie ihn die Verwaltung zur Beschaffung vorgeschlagenen hat, ist allerdings nicht optimal zu nutzen.
In einem Wagen konventioneller Bauart hingegen kann die Arbeit mit den Kindern in der Natur, das ganze Jahr hindurch, zweckmäßig und gut gestaltet werden. Einige Vorteile kon¬ventioneller Wagen sind:
•    es kann mehr und praktischerer Stauraum geschaffen werden,
•    die Nutzer fühlen sich durch die größere Kopffreiheit weniger eingeengt,
•    Eine Überdachung des Eingangsbereich ist leichter zu realisieren,
•    Für Kinder und Erziehende ist es wichtig, dass der Wagen innen und außen nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann. Ein Rundwagen gibt die Gestaltung bereits sehr dominant vor.

Es ist zu begrüßen, dass mit der Fa. Weg-Weiser ein in der Raumschaft ansässiges Unter¬nehmen gefunden wurde, welche Wagen für Natur- und Waldkindergärten herstellt.
Durch die Wahl einer konventionellen Bauart kann der Kreis der Anbieter allerdings ver¬größert und damit eventuell wirtschaftlichere Angebote eingeholt werden.

 Für die Stromversorgung des Wagens bietet sich die Installation einer PV-Anlage an. Ge-gebenenfalls könnte eine solche von der Firma Badenova bezuschusst werden.

Aus vorgenannten Gründen beantragen wir, einen Wagen in konventioneller Bauweise zu beschaffen und die Möglichkeit eine Solaranlage zur Stromversorgung zu überprüfen.


Frank Kreutner
Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion